Zermatt Bergbahnen: Brücken bauen für eine nachhaltigere Welt

Die Zermatt Bergbahnen AG bringt Besuchende zu den schönsten Hotspots der Region. Mit ihrer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie sorgt sie dafür, dass die Natur so bleibt wie sie ist, um deren Schönheit auch für zukünftige Generationen zu bewahren. Hier erfahren Sie mehr über die Zermatt Bergbahnen AG und weshalb sie von „Swisstainable“ mit dem höchsten Prädikat ausgezeichnet wurde.

Das Matterhorn Glacier Paradise zählt zu den beliebtesten Attraktionen in Zermatt. Hoch oben auf 3‘883 Meter über Meer kann man den Blick schweifen lassen – die höchstgelegene Bergstation Europas belohnt Besuchende mit Sicht auf 38 Viertausender und 14 Gletscher. Und im Gletscher-Palast bietet sich Ihnen ein einmaliges Erlebnis inmitten des ewigen Eises.

Im Sommer 2023 eröffnete das Matterhorn Alpine Crossing und ermöglicht damit die höchste Alpenüberquerung per Seilbahn. Mit der Fertigstellung des Teilabschnitts zwischen der Station Matterhorn Glacier Paradise und Testa Grigia in Italien wurde die langgehegte Vision endlich Realität. Menschen und Kulturen länderübergreifend vernetzen – und das per Seilbahn! Durch die barrierefreie Konstruktion steht dieses Erlebnis allen Personen offen. Doch nicht nur bei diesem Projekt erweist sich die Zermatt Bergbahnen als Pionierin, auch Nachhaltigkeitsfragen geht sie mit Weitsicht an.

Bereits seit Jahren hat die Zermatt Bergbahnen ein Konzept für ein nachhaltiges Ski- und Wandergebiet ausgearbeitet. Die Massnahmen sind umfassend: Umweltbegleitungen, stetige Sanierung aller Umweltschäden, Beratung in sämtlichen Umweltfragen sowie das Erstellen von Umweltberichten. Zudem investiert sie jährlich rund eine Million Franken in Umweltprojekte. Viel Geld, mit dem viel bewirkt wird.

 

Auf der sonnigen Seite der Schweiz
Die vergangenen Jahre waren von zahlreichen Herausforderungen gezeichnet, und die steigenden Energiepreise sorgen sowohl bei Privathaushalten wie auch bei Unternehmen weiterhin für Unruhe. Eine Bergbahn zu betreiben ist mit hohen Energieressourcen verbunden. Und teuer. Doch Zermatt wird auch als Sonnenstube der Schweiz bezeichnet– zurecht. Mit durchschnittlich 2’500 Sonnenstunden pro Jahr lässt Zermatt das Tessin oder Zürich deutlich hinter sich. Genau das haben sich die Zermatt Bergbahnen AG zunutze gemacht.

Das Restaurant Matterhorn Glacier Paradise trägt seit 2009 das Minergie-P-Zertifikat, das für höchste Energieeffizienz steht und an strenge Auflagen geknüpft ist. Es ist damit das höchstgelegene Gebäude mit dieser Zertifizierung. Doch es bleibt nicht nur bei einem sparsamen Umgang mit Energieressourcen, denn das Restaurant produziert auch eigenen Strom. 108 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 195 Quadratmetern liefern jährlich rund 35‘000 Kilowatt kostbaren Solarstrom. Für ihr Energiekonzept wurde die Zermatt Bergbahnen AG 2010 mit dem schweizerischen und europäischen Solarpreis für Neubauten ausgezeichnet. Die Photovoltaikanlage des Restaurants ist aber nicht die einzige. Auch an der Station Matterhorn-Express auf Trockener Steg sorgen 99 Solarmodule für einen Jahresertrag von 20‘000 Kilowatt. Etwas weiter unten, an der 3S-Bergstation, produzieren 485 Solarmodule weiteren nachhaltigen Strom, das dem Jahresverbrauch von rund 35 Haushalten entspricht.

Gedanken hat man sich aber nicht nur zum Energiegebrauch gemacht, auch die Wasserversorgung nimmt bei der Zermatt Bergbahnen AG eine zentrale Rolle ein. Der aufwändige Transport des Trinkwassers auf fast 4’000 Meter über Meer zwingt zum sorgsamen Umgang mit dieser Ressource. Das Abwasser aus der Küche und den Nasszellen wird deshalb gesammelt, in einer mikrobiologischen Kläranlage gereinigt und als Grauwasser für die sanitären Anlagen mehrmals wiederverwendet. Das wiederaufbereitete Wasser erhält in den sanitären Einrichtungen eine zweite Chance und fördert so die effektive Nutzung jedes einzelnen Tropfens. Überschüssiges, behandeltes Wasser wird in den natürlichen Wasserkreislauf der Umgebung zurückgegeben, womit der Kreislauf der Nachhaltigkeit geschlossen wird.

Im Einklang mit der Natur
Präparierte Pisten und endlose Abfahrten inmitten einer atemberaubenden Kulisse machen Zermatt zu eine der bevorzugten Winterdestinationen der Welt. Doch die zahlreichen Gäste hinterlassen auch Spuren – besonders, wenn sie sich Freerider abseits der markierten Pisten im Pulverschnee tummeln. Denn dies ist zugleich der Lebensraum vieler überwinternden Wildtiere, die durch Schneesportler gestört werden und deren Schutzwälder Schaden nehmen. Dort setzen die Massnahmen der Schweizer Kantone an, die Wildruhezonen und Wildschutzgebiete definiert haben, um die Flora und Fauna zu schützen. In Zermatt gibt es sechs Schutzwälder und zehn Wildschongebiete. Hier wohnen Birkhühner, Gämse, Rehe, Schneehasen, Schneehühner und Steinbücke. Diese Zonen dürfen im Winter nicht befahren werden, Übertretungen sind strafbar.

Brücken bauen in Myanmar
Sicherheit hat für die Zermatt Bergbahnen AG oberste Priorität. Deshalb führt sie an ihren Anlagen im Matterhorn Paradise laufend Kontroll- und Instandhaltungsarbeiten durch. Dabei wird auch der Zustand der Zug- und Umlaufseile genauestens analysiert. Je nach Art der Seile werden diese alle sieben bis 15 Jahre ausgewechselt. Doch was passiert damit? Die kräftigen Seile landen nicht etwa im Sperrmüll, sondern werden auf der anderen Seite der Welt wiederverwendet.

Seit mehreren Jahren schickt die Zermatt Bergbahnen AG die ausrangierten Seile nach Myanmar und anderen Destinationen. Genauer gesagt zum Schweizer Brückenbauer Toni Rüttimann, besser bekannt als «Toni el Suizo». Bis jetzt hat Rüttimann hat mit den Seilen aus Zermatt 23 Brücken gebaut und damit 138‘000 Menschen geholfen. Die 2014 gelieferten Zugseile der Pendelbahn Trockener Steg – Matterhorn Glacier Paradise reichen für mindestens 20 weitere Brücken. Diese werden den Alltag von weiteren 120‘000 Landbewohnern erleichtern.

Zermatt Bergbahnen AG × Swisstainable
Die Zermatt Bergbahnen AG nimmt am Nachhaltigkeitsprogramm von Schweiz Tourismus teil und nimmt hier eine führende Rolle ein. Für ihr übergreifendes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit wurde ihr im Rahmen des Programms die höchste Auszeichnung “Leading“ zuteil.

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